
Sein Konzept unterscheidet zwischen zwei grundlegenden Lebensweisen: dem „Haben“ und dem „Sein“. Beim „Haben“ geht es darum, Besitz zu erwerben, zu sammeln und sich durch materielle Güter oder Status zu definieren. Diese Haltung ist geprägt von Besitzdenken, Kontrolle und Egozentrik. Fromm sieht darin eine eher oberflächliche und unbefriedigende Art des Lebens. Im Gegensatz dazu steht das „Sein“, bei dem es um authentisches Erleben, Liebe, Kreativität und echtes zwischenmenschliches Verbunden sein geht. Hier liegt der Fokus auf innerer Entwicklung, Offenheit und dem echten Kontakt zu sich selbst und anderen. Fromm betont, dass ein erfülltes Leben durch das Streben nach „Sein“ erreicht wird, anstatt sich nur auf „Haben“ zu konzentrieren. Kurz gesagt: Erich Fromm fordert dazu auf, vom Besitzdenken zum echten Sein zu finden, um ein erfülltes und authentisches Leben zu führen.
Das Staunen ist, so wusste schon Platon, der Anfang aller Philosophie. Wenn das scheinbar Selbstverständliche uns fremd, fragwürdig, ja unheimlich geworden ist, dann lädt es ein zu tieferer Erkundung. Und ähnlich geht es uns bei Gespenster- und Geistergeschichten: Der Leser wird in eine Welt geführt, in der zwischen all dem Alltäglichen plötzlich das Unerklärliche auftritt, das ihn zum Staunen und Schaudern bringt. Da lauert was in der Tiefe! Fragen tauchen dann auf, wie sie sich auch die Philosophie stellt: Zeigen uns die Sinne und die Naturwissenschaft die ganze Wirklichkeit? Ja, was ist eigentlich Natur? Und welchen Ort nimmt der Mensch darin ein? Geschehen die Dinge einfach so, oder gibt es hinter allem vielleicht ein tieferes Sinngewebe, in das auch wir eingebunden sind? Und gute Gespenstergeschichten schrecken auch vor den ganz großen Fragen nicht zurück: Was ist eigentlich die Seele, was das Gute, und was kann die Liebe sein? An den drei Abenden können diese Fragen zwar nicht alle beantwortet werden, aber wir lassen uns durch jeweils eine Gespenstergeschichte in das fragende Staunen versetzen, um dann Antworten der philosophischen Tradition zu erkunden. Textgrundlage: Heinrich v. Kleist, Das Bettelweib von Locarno; E.T.A. Hoffmann, Der Sandmann; Charles Dickens, Eine Weihnachtsgeschichte.
Thomas von Aquin (1225 - 1274) gehört zu den bedeutendsten Philosophen des Mittelalters. Er trägt den Beinamen „Der engelgleiche Lehrer“. In zwei Vorträgen mit Diskussion sollen Grundzüge seiner Philosophie vorgestellt werden. Dabei wird es auch um Philosophen gehen, auf die Thomas von Aquin sich bezogen hat (z.B. Aristoteles). Weiter wird auf sein Wirken bis in die Gegenwart eingegangen. Neben Elementarfragen - z.B. nach der Wahrheit - wird es in den Vorträgen auch um praktische Fragen der Philosophie gehen - z.B. um Glück oder um Lebensformen (privat und politisch), die dem Menschen entsprechen. Weiter wird auch die Frage nach dem gerechten Krieg und seine Behandlung bei Thomas von Aquin angesprochen. 1. Termin: Vorgänger, Leben des Thomas, Grundzüge seiner Philosophie (z.B. Wahrheit) 2. Termin: Spezielle Themen (z.B. Glück, Krieg); Auswirkungen der Philosophie des Thomas bis heute