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Hiery,, Prof. Dr. Hermann
Mit so viel Geschick, wie kaum ein anderer Staatsmann, gelang es dem Reichskanzler Otto von Bismarck unter Kaiser Wilhelm I. einen deutschen Nationalstaat herzustellen, der zu einer neuen, sehr gewichtigen Macht mitten in Europa geworden war. Um „sein“ Konstrukt zu erhalten und den Frieden auf dem Kontinent zu wahren, schloss Bismarck fortan Bündnisse mit anderen europäischen Staaten. Als „ehrlicher Makler“, wie er sich selbst nannte, gelang es ihm - unter anderem auf dem Berliner Kongress 1878 - immer wieder, zwischen den Mächten zu vermitteln und einen Krieg auf dem Kontinent zu verhindern. Das Problem: Das Bündniskonstrukt war ausgesprochen kompliziert und aufs Engste mit der Person Otto von Bismarck verwoben. War die Tragödie des 1. Weltkrieges langfristig also gar nicht aufzuhalten?
12.00 Euro ab 10 Personen, Gebühr für Einzelbelegung, ohne Ermäßigung
Eine viel diskutierte Frage in der Geschichte Europas ist die Schuldfrage am Ausbruch des 1. Weltkrieges. Welchen Anteil hatte der letzte deutsche Kaiser, Wilhelm II.? Fakt ist: Der Monarch galt als Selbstdarsteller mit wenig Feingefühl für die Diplomatie. Die von Bismarck aufgebauten Bündnisse zwischen den Staaten Europas war er nicht in der Lage, aufrechtzuerhalten. Allerdings brodelte es schon lange auf dem Kontinent: Europa war in Kriegsstimmung. Das Ausmaß der Katastrophe hatte sich niemand vorstellen können - schon gar nicht Kaiser Wilhelm II., der mit der Situation längst überfordert war. Auch aufgrund der fortschrittlichen Waffentechnologien kostete der Krieg am Ende rund 17 Millionen Europäern das Leben, zerstörte große Teile des Kontinents und ebnete nicht zuletzt auch den Weg für den Aufstieg der Nationalsozialisten.
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