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"Fake News" erkennen Politische Medienbildung für Jugendliche an der Rückert-Mittelschule

Erstellt von Benedikt Dellert |

„In Coburg ist kein Platz für Verschwörungserzählung und rechtsextreme Ideologien“, macht Coburgs 3. Bürgermeister Can Aydin die Position der Stadt deutlich. Gleichzeitig positioniert er sich damit klar für die politische Medienbildung an den Coburger Schulen und das „Bündnis Coburg ist bunt“, dem mehr als 150 Institutionen und Privatpersonen aus Coburg Stadt und Land angehören. Im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ wurde das Modul „Politische Medienbildung für Jugendliche - Auf Verschwörungserzählungen reagieren“, erfolgreich an der Rückert Mittelschule Coburg abgeschlossen. Die demokratischen Fähigkeiten stärken und die Medienkompetenz fördern, dieses Ziel hat das Kooperationsprojekt der Volkshochschule Coburg Stadt und Land und der Rudolf-Steiner-Schule Coburg.

Schulen haben über das Modul die Möglichkeit, Schülerinnen und Schüler von der siebten bis zu zehnten Jahrgangsstufe mit dem Thema "Fake News" vertraut zu machen und diese zu sensibilisieren. Die Leitfrage dieses Moduls lautet: Wie reagiere ich auf Verschwörungserzählungen?

Tanja Schmidt, Konrektorin der Rückert Mittelschule, ließ vom 20. Juni bis einschließlich 7. Juli ihre Klasse 8M an dem Projekt teilnehmen. An sechs Terminen wurde die Klasse in zwei Arbeitsgruppen zu Verschwörungserzählungen, und ihrem entgegentreten im Alltag aufgeklärt und geschult. Dazu kam Raphael Kokott, Medienpädagoge der Rudolf-Steiner-Schule Coburg auf Initiative der Volkshochschule Coburg Stadt und Land in die Rückert Mittelschule und führte mit den 25 Schülerinnen und Schülern den medienpädagogischen Kurs durch. Inhalte, mit denen sich die Jugendlichen auseinandersetzten, waren: Beispiele von Verschwörungserzählungen, ihre Merkmale, die Gefahren, die von ihnen für die demokratische Gesellschaft und jeden Einzelnen ausgehen sowie der Umgang mit Verschwörungserzählungen und Verschwörungsgläubigen. Das Modul wurde außerdem erfolgreich an vier Klassen in der Rudolf-Steiner-Schule in Coburg durchgeführt. „Wir hatten mit der illegalen Nutzung unserer Schulaula durch die Reichsbürger auch einen konkreten Anlass, um unsere Schüler zu sensibilisieren“, so Schulleiter Hans-Joachim Döhner.

„Es gibt Interessensgruppen, die pseudowissenschaftliche Verschwörungstheorien streuen und rechtsextreme Organisationen, die mit völkischen, rassistischen und antisemitischen Inhalten das Internet für sich vereinnahmen. Dieser gefährlichen Mischung aus Desinformationen, Verschwörungstheorien und rechten Erzählungen treten wir zusammen in der gemeinsamen Bildungsarbeit entschieden entgegen“, so der 3. Bürgermeister.

Das Projekt wird gefördert aus Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie in der Stadt Coburg“ einem Eigenanteil, den die Volkshochschule Coburg Stadt und Land übernimmt sowie der Freistellung von Raphael Kokott durch die Rudolf-Steiner-Schule Coburg. Die Durchführung dieses Projektes ist auch für alle anderen Schulen in Coburg Stadt und Land möglich. Nähere Informationen hierzu gibt es im Bildungsbüro der Stadt Coburg.

Gemeinsam gegen „Fake News“. (v.r.) 3. Bürgermeister Can Aydin, Hans-Joachim Döhner, Schulleiter Rudolf-Steiner-Schule, Raphael Kokott, Medienpädagoge an der Rudolf-Steiner-Schule, Die Klassensprecherin der 8M der Rückertschule, Konrektorin Tanja Schmidt von der Rückertschule Coburg, Rainer Maier, Geschäftsführer der vhs Coburg Stadt und Land gGmbH.
28.03.24 10:09:51